Grotesk Symposium

Am 16. und 17. April 2015 fand das Grotesk Symposium im Gutenberg-Museum in Mainz statt. Die Veranstaltung drehte sich rund um das Thema Grotesk-Schrift und bot den Zuschauern namenhafte Sprecher, wie den Gestalter Erik Spiekermann, Wolfgang Hartmann und die französische Schriftgestalterin Alice Savoie.

Es wurde über die Anfänge der serifenlosen Schriften (Grotesk) referiert und wohin die Zukunft geht. Grotesk Schriften, also serifenlose Schriften, wurden wie keine andere Sorte von Schriften abgelehnt und umkämpft.

Die Geschichte der Schrift liegt nahe an der Geschichte des Buchdrucks. Noch vor dem Buchdruck, als Mönche Bücher von Hand abschrieben, entstanden Schriften, die sich als Standart durchsetzten. Darunter die karolingische und auch die gotische Minuskel. Als Gutenberg im 15. Jahrhundert den Buchdruck erfand, schnitzte er seine Lettern nach diesem Vorbild. Im Zuge der Renaissance – und dem damit verbundenen Interesse an der Antike – erwachten auch die Serifenschriften zum Leben. Ende des 18. Jahrhunderts kam dann ein neuer Schrifttyp auf: Die serifenlose oder Grotesk-Schrift. Zunächst lediglich bei Ingenieuren und Architekten in Großbritannien verbreitet, begleitete sie letztlich die industrielle Revolution, angesichts ihrer technologischen und stringenten Anmutung. Für uns Gestalter sind Schriften eines der wichtigsten Werkzeuge. Jede Schrift hat ihren eigenen Charakter und ihre eigene Ausstrahlung. Daher sammeln auch viele von uns sehr gerne, um immer die passende Schrift parat zu haben und nicht in der Gestaltung eingeschränkt zu sein.